Projekt Aufstockung / Umbau EFH Troxler
Altbau wird zum Raumwunder aufgestockt und nutzt Sonne und Erdwärme
Wie aus einem Flachdachbau aus den 70-ern ein topmodernes Gebäude entstehen kann, zeigt dieses Projekt. Es prägt das Strassenbild mit seiner Lärchenholzfassade, der Holzterrasse und der PV-Indachanlage. Zudem wird die Erdwärme genutzt als Ersatz der veralteten Ölheizung. Gedämmt wurde mit Zellulosefasern, sodass schlussament trotz Aufstockung nur noch 50% der früheren Heizenergie notwendig ist.
Die Besitzer erzählen:
«Wir leben nun seit Weihnachten ’23 wieder in unserem umgebauten Traumhaus und es fühlt sich einfach wunderbar an. Paul hat die Quadratur im Kreis geschafft, unser Haus nach unseren gestellten Bedürfnissen zu verwirklichen. Wir haben den Weg lange nicht gesehen, mit Paul an <Board> wurde die Lösung plötzlich klar. Die Zusammenarbeit mit Paul war immer wertschätzend. Er hat die Gabe vom Funktionalen ausgehend Schönes zu kreieren. Die akribische Planung und seine Präsenz während der Bauphase führten zu einem reibungslosen Umbau. Kosten und Termine hatte er jederzeit im Griff und jedes Mass im Kopf. Wir sind sehr beeindruckt von seiner Arbeit, die von Leidenschaft geprägt ist. Wir sind Paul sehr dankbar und können sein Talent wärmstens empfehlen.»
Bildgalerie
Vorher: Der Flachdachbau aus den 70-ern mit hohem Energieverbrauch...
... und nach Bauabschluss. Auf dem Massivbau wurde nun einfach weitergebaut. Das neue einheitliche Steildach mit der PV-Anlage und der vorgebauten Terrasse geben dem EFH ein völlig neues Aussehen mit hohem Zusatznutzen.
Vorher: Der Ostteil ist nicht unterkellert - daher rel. wenig Stauraum vorhanden. Die Eckfenster sind wahre Energie-Fresser.
Nachher: Die Gebäudehülle ist optimal wärmegedämmt - die Eckfenster eliminiert. Jalousieläden sorgen für sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz.
Vorher: Besonders an der Nordfassade zeigte sich das Fehlen von schützenden Vordächern (Algenbewuchs).
Grosse Vordächer schützen die Lärchenholzfassaden vor der Witterung und die kleineren Fenster im Norden reduzieren den Energieverlust zusätzlich.
Durch den best. Höhenversatz der Geschosse konnte mit einem halben Treppenlauf ein neues Dachgeschoss erschlossen werden. Staketengeländer verleihen dem Treppenhaus Leichtigkeit und Platz.
Der Zimmervorraum kann ebenfalls genutzt werden. Die grossen Dachfenster sorgen für optimale Belichtung.
Im Estrich kann jetzt vieles verstaut werden und er dient als Spielparadies für die Kinder.
Zimmer mit Dachschrägen können gut eingerichtet werden.
Kluge Regalsysteme lassen sich der Dachschräge anpassen.
Die offene Wohnküche in Fichte geölt mit Chromstahlabdeckung.
Die Wärmepumpe mit Boiler und Speicher bezieht die Energie aus den Erdsonden...
... und wird von der PV-Anlage unterstützt. Mit Wechselrichter, Elektrotableau und Heizgruppen etc. ist der Platz im Technikraum ausgeschöpft.
Das neue Herzstück für die elektrische Versorgung vom EW und vom eigenen Dach.
Der neugestaltete Naturgarten wird dereinst prächtig gedeihen. Von der Terrasse gelangt man auf direktem Weg zum Gartensitzplatz unter den Bäumen.
Die Terrasse bietet viel Platz zum "chillen" ...
... und am gedeckten Tisch zu speisen. Ein Zusatznutzen direkt über dem Vorplatz.
Projektdetails
Projektstandort: Auw AG
Eigentümer: Fam. Troxler-Schenkel
Baujahr: 2023-24
Allgemein:
Das massive EFH Jg. 1974 mit seinen beiden Flachdächern und den höhenversetzten Geschossen bot der grösser gewordenen Familie auf Dauer zu wenig Platz. Zudem entsprachen die Dämmwerte natürlich in keiner Weise mehr den heutigen Anforderungen. Durch die Aufstockung mit dem einheitlichen Steildach wurde viel zusätzlicher Raum geschaffen und die Gebäudehülle optimal gedämmt. Die Energiefachstelle des Kantons unterstützte die Dämmmassnahmen mit dem dafür vorgesehenen Förderbeitrag. Eine vorgebaute gedeckte Terrasse über der Garageneinfahrt schafft eine zusätzliche Nutzfläche als Sitzplatz mit Bezug und Zugang zum neuen Naturgarten.
Fassaden:
Die Fassaden erhielten eine neue Aussenwärmedämmung zwischen 200 bis 380 mm stark. Dazu ist ein Lattenrost auf das best Mauerwerk montiert und mit einer Holzweichfaserplatte verkleidet worden. Der Hohlraum wurde fugenlos ausgeblasen mit Zellulosefaserflocken (CH-Isofloc). Der Abschluss bildet eine vertikale Verschalung mit sägerohem, unbehandeltem CH-Lärchenholz in verschiedenen Breiten und mit offenen Spalten. Die Terrasse aus Holz ist mit einem Glasdach abgedeckt und ein CH-Lärchenholzrost bildet den Bodenbelag.
Fenster:
Die bestehenden Fenster wurden ersetzt durch neue hochdämmende Holz-Metall-Fenster mit 3-fach-Isolierverglasung (Ug = 0.6 W/m2K, Uw = 0.78 W/m2K), Doppeldichtung und farblos lasierten Holzrahmen.
Garagentore:
Die alten Kipptore wurden ersetzt durch neue, wärmegedämmte Flügeltore in Holz und alle Wärmebrücken eliminiert. Durch die Fenster mit 3-fach-Isolierverglasung kommt nun auch Licht in die Garagen.
Dach:
Eine ins Ziegeldach integrierte Photovoltaikanlage ziert jetzt die südliche Dachhälfte und bildet zusammen mit der Erdsonden-Wärmepumpe die zeitgemässe Energieversorgung des Gebäudes zu fast 100%. Die Einmalvergütung von PRONOVO leistet dabei einen Beitrag an die Investionen. Die Dachfenster sind ebenfalls 3-fach-verglast (Ug=0.5/Uw=1.0 W/m2K, Minergiestandard) und können dank eigener Solarzellen kabellos bedient werden.
Perimeter:
Der bestehende Fassadensockel ist ca. 50 cm tief ins Erdreich mit einer verputzten Schaumstoffplatte XPS 140 mm gedämmt.
Kellerdecke:
Die Kellerdecke wurde ebenfalls wärmegedämmt.
Innenausbau:
Alle Materialien sind sorptionsfähig und sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima. Böden mit geöltem Eichen- resp. Korkverlegeparkett. Dachuntersicht in 3-Schichtplatte Fichte unbehandelt, restliche Decken und Wände mit Sumpfkalkabrieb. Zimmertüren, Staketengeländer und Massivholzküche in Fichte weisslich geölt. Küchenabdeckung aus Chromstahl 5 mm gestrahlt mit Glasperlen. Treppe in Eiche geölt.
Gebäudevolumen SIA 416:
Vorher 667 m3 / neu 1021 m3 (beheizt 855 m3)
Heizung:
Ersatz des best. Öl-Kessels und Stahltanks durch eine neue Erdsonden-Wärmepumpe mit Speicher und Boiler. Dadurch wurde ein wesentlicher Förderbeitrag vom Kanton gesprochen.
Warmwasser:
Separater Boiler vom Heizungsspeicher geladen.
Photovoltaik:
Indachanlage SOLTOP ELEKTRA ENERGIEDACH PV-Laminat 68 m2
Leistung 13.36 kWp
Regenwasser:
Nutzung für Gartenbewässerung
Energiebezugsfläche:
Total 316 m2 nach Norm SIA 380/1 (vorher 183 m2)
Wärmeleistungsbedarf QhGeb:
6.13 kW (vorher 10.34 kW) nach SIA-Norm 384.201
Reduktion um 40% trotz Vergrösserung der Energiebezugsfläche (+72%) und des beheizten Volumens (+30%)!
Heizenergiebedarf Qh:
Nicht ermittelt / nur Einzelbauteil-Nachweis
GEAK:
War nicht erforderlich